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Reisen wie die All-Stars nach Utah – Reiseblog Tag 1

by Philipp Dembowski
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Es ist so weit: Montag, der 13.02.2023 steht auf dem imaginären Abreiß-Kalender in der Küche. Wochenlange Aufregung, Planung und Vorfreude erreichen ihren Siedepunkt. Unser All-Star-Weekend-Trip geht los. 

Geplant sind 9 Tage in den USA, die in Las Vegas starten und dann mit einem Roadtrip nach Salt Lake City, Austragungsort des diesjährigen NBA-All-Star-Weekends, veredelt werden sollten. Doch selbst die beste Planung ist machtlos gegen Fluglinien und Einflüsse von außen. 

Aber der Reihe nach. 

Pünktlich aufgestanden und den am Vorabend gepackten Koffer mit den letzten Kleinigkeiten befüllt. Die Kinder geweckt und den ganz normalen Stress als Elternteil mitgenommen, bevor ich die rund 30 Minuten verspätete Fahrt zum Berliner Flughafen antreten konnte. So weit so gut! Am Flughafen angekommen, machte sich dann ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend bemerkbar. Nein, nicht das, was ihr denkt. Ich spreche von unfassbarer Aufregung und Nervosität, die sich breit machten, nachdem ich mit Freund und Mitreisendem Len gesprochen habe. Eigentlich war der „Plan“, dass wir uns am Flughafen in London Heathrow treffen, bevor wir dann beide den gleichen Flieger nach Philadelphia nehmen sollten. Aber wie schon angesprochen, wurde die ganze Planung über den Haufen geworfen, als British Airways bekannt gab, dass das Flugzeug aus Stuttgart, mit den Len nach London fliegen sollte über 2 ½ Stunden Verspätung haben wird. 

Das erste Mal USA für mich. Das erste Mal Langstrecke, das erste Mal Immigration und das alles mit Flugangst und ohne mich mental darauf vorbereiten zu können. Die Folgen waren ein halber Nervenzusammenbruch, Schweißausbrüche, Übelkeit und der feste Entschluss die Reise nicht antreten zu wollen. Nach gefühlt stundenlanger Überlegung habe ich mich dann doch entschieden die Reise vorerst alleine anzutreten. Keine Ahnung was mich da geritten hat. Vollsprint zum Priority-Check-In, der eigentlich schon geschlossen hatte, Gepäck abgegeben und mit der gleichen Geschwindigkeit zum Security-Check-In. Ein weiterer Usain Bolt artiger Lauf durch den BER und dann war ich endlich am Gate. Nachdem ich kurz vorher noch ein Bier aus dem Duty-Free-Shop aus geext habe, war mein erster Gedanke im Flieger: „Ich kanns kaum glauben, ich sitze wirklich im Flugzeug nach London und trete meine erste Reise in die USA an. Wow!“. 

Len wurde derweil über Seattle umgeleitet und sollte zur gleichen Zeit wie ich am Zielort Las Vegas ankommen. „Ja! Das klingt doch super!“ Aber auch hier sollte es anders kommen. Mehr dazu später. 

In London angekommen, habe ich die obligatorische Passkontrolle und einen weiteren Security Check-In absolviert. Noch kurz Geld gewechselt und knappe 20€ Wechselgebühr gezahlt, um ein paar Dollars in der Tasche zu haben und dann saß ich auch schon im Flieger nach Philadelphia. „Hoch lebe die Premium Economy Section.“ Man wird voll umsorgt, bekommt Decken, Kissen, Essen und ganz wichtig bei Flugangst: Gratis-Alkohol. Comfort, den ich wirklich zu schätzen gewusst habe. 

Nach sieben Stunden Flug dann endlich in den USA angekommen und nochmal die Tipps von Freunden und Kollegen ins Gedächtnis gerufen, bevor es dann in Philadelphia zur Immigration ging. Die Verbrecher-artigen Prozedur war allerdings überraschend entspannt, da ich an einen netten Immigration-Agent geraten bin, der unangenehm versucht hatte deutsch zu sprechen. So nett wie der Kollege war, die Frage welcher Gang ich aufgrund meiner Tattoos angehöre, musste ich dennoch über mich ergehen lassen. Im Anschluss daran, wieder die gleiche Prozedur wie schon an den Flughäfen zuvor: Gepäck einchecken, Security Check-In und Boarding. Mit einem Unterschied: Denn wenn man schon mal in „Philly“ ist, darf ein Philadelphia Cheese Steak nicht fehlen. Ich hatte zwar Angst verprügelt zu werden, als ich nach einer veganen Variante gefragt habe, aber nach verschiedenen Überlegungen hatte ich dann das sagenumwobene, leicht abgewandelte, Lokalgericht in den Händen. Wahnsinnig lecker. 

Währenddessen saß Len schon im Flugzeug nach Seattle und genoss ähnlich guten Service. 

Alles verlief nach Plan. Noch. Denn inmitten des dritten Flugs von Philadelphia nach Las Vegas bekam ich dann die Nachricht von Len, dass aufgrund eines Schneesturms und Unwetters der Flughafen von Seattle geschlossen wurde und er seinen Anschlussflug nach Las Vegas nicht antreten kann. Der Arme, was für eine Tortur. 

Fünf Stunden und die ersten zwei kurzen Schlafphasen nach über 20 Stunden später, kam ich dann am Harry Reid International Airport in Las Vegas an. Eine andere Welt. Sofort nach dem Verlassen des Flugzeugs hörte man schon das Ringen der ersten Slot-Machines, die den Fluggästen in der Flughafenhalle das Geld aus der Tasche zogen. 

Noch kurz mit der U-Bahn zum Gepäck-Rondell, dann in den bestellten Uber gesetzt und auf ging es zum Excalibur-Casino-Hotel. Endlich angekommen. 

Beim Check-In gab es dann noch kurze und nicht weiter erwähnenswerte Probleme mit der Buchung. Wenig später konnte ich dann allerdings endlich auf das Zimmer. Len musste währenddessen ein Hotel in Seattle beziehen und hatte das Glück auf den ersten Flieger von Seattle nach Las Vegas umgebucht zu werden. 

Das hieß für mich, ich musste mich nach über 22 Stunden Reisestrapazen und sowohl mentaler als auch physischer Erschöpfung aus dem Hotelbett des 22 Stocks schleppen und Vegas um 24 Uhr Ortszeit auf eigene Faust erkunden. Was für ein Luxusproblem. 

Nach einem Spaziergang über den Strip und einem Besuch im Casino-Shop konnte ich mich dann auch nicht mehr auf den Beinen geschweige denn die Augen offenhalten. Ab aufs Zimmer, fertig machen und endlich ins Bett. Gute Nacht Las Vegas. 

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