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Endlich. Nach Monate andauerndem „Mid-Season-Blues“ bekommen wir seit ein paar Wochen endlich wieder den Basketball zu sehen für den es sich lohnt mit verschlafenen und halb geschlossenen Augen vor den heimischen Fernsehbildschirmen auszuharren. Das Rennen um die Play-In-Games und natürlich auch um die damit verbundenen Playoffs geht in die heiße Phase.
Rückblickend muss man sagen, dass die Einführung des Play-In-Tournaments in der Saison 2019/2020 eine der besten Änderungen in der NBA der vergangenen Jahre gewesen ist. Anfangs noch von viel Kritik begleitet, sind wir mittlerweile daran gewöhnt und erfreuen uns an hochklassigen und spannenden Basketball in der finalen Phase der Regular Season.
„Teams, die es nicht auf den achten Platz geschafft haben, die haben es auch nicht verdient in den Playoffs zu spielen!“ So oder so ähnlich lasen sich die Kommentare in den Sozialen Medien oder den Gazetten der Sports. Schaut man sich diese Saison allerdings die Conference Standings an, sollte einem sofort klar werden, welcher Spannung man sich da verwehren wollte.
Mit einem Blick auf den Osten hätten gäbe es Stand heute, noch ca. zehn Spiele vor dem Ende der Regular Season, zwar noch ein spannendes Rennen um den achten Platz, aber Teams, die nicht unmittelbar dahinterstehen, hätten kaum eine Chance noch Play-Off-Luft zu schnuppern.
Atlanta steht mit einem Record von 36 37 (-1) am untersten Play-Off-Platz, wird dabei aber dicht von der Franchise aus Toronto verfolgt. Die Raptors stehen bei 38 38 und sind somit noch absoluter Contender um einen (früheren) direkten Play-Off-Platz. Auch die Bulls aus Chicago hätten sich noch legitime Chancen für einen Play-Off-Platz ausrechnen können. Rechnen ist auch ein gutes Stichwort, denn rein rechnerisch, wäre es für Indiana, Washington und Orlando stand jetzt auch noch möglich. Realistisch wäre allerdings ein Szenario, in dem sich die erstgenannten Teams einen Play-Off-Sport erspielen. Das Resultat wäre Load-Management, weniger Motivation und mehr unansehnliche Spiele. Seit der Einführung der Play-Ins müssen wir uns darüber allerdings keine Sorgen machen. Viel mehr noch muss sich das Team im Osten auf Platz 6 sorgen, nicht noch in die Play-Ins zu rutschen. Ohne das Play-In hätte Brooklyn wahrscheinlich schon längst ihre wichtigen Spieler für die Play-Offs geschont. So allerdings müssen die Nets sich noch gegen die Miami Heat behaupten, die dicht hinter ihnen auf Platz 7 der Standings stehen. Und das ist doch einfach geil! Im Hinblick auf die verbleibenden knapp zehn Spiele können wir uns auf Knaller wie Indiana gegen Hawks, Brookly gegen Miami, Brooklyn gegen Orland und vielen Spielen mehr freuen.
Denn auch die Spiele gegen Conference-Gegner aus dem Westen bleiben spannend, da im Umkehrschluss logischerweise im Westen ebenfalls mehr Teams um die Play-Ins und Play-Offs kämpfen, als noch vor wenigen Jahren.
Schauen wir auf den Westen gestaltet sich das Bild noch spannender, da wir hier Teams in der heißen Phase haben, mit denen wir vor der Saison nicht gerechnet hätten. Die Rede ist natürlich von den Lakers, den Mavericks und den Warriors. Eigentlich als „sichere Bank“ deklariert, befinden sich alle der genannten Franchises im sportlichen Kampf, um die Play-Offs. Allerdings an unterschiedlichen Positionen und somit in anderen Situationen. Wohingegen das Team aus Golden State schon mit einem Bein auf dem direkten Play-Off-Platz 6 steht, müssen die Lakers und die Mavs darum spielen, nicht noch aus den Play-Ins geworfen zu werden. Aber bei allen drei Teams zählt dennoch jedes Spiel, denn auch die Warriors (.514) können noch in die Play-Ins rutschen, da Teams die Minnesota (.500), Oklahoma City (.500) und auch Dallas (.493) und Los Angeles (.493) ihnen dicht auf den Versen sind. Aber auch Utah (486), New Orleans (.486) und sogar die Portland Trailblazers (.444) haben noch „ein Wörtchen mitzureden“, wenn es um die Play-Ins geht. Scrollen wir jetzt noch weiter nach oben, dürfen die Phoenix Suns auf Platz 5 (.521) und die Los Angeles Clippers (.514) auf Platz 5 sich noch nicht entspannt in die Eistonne legen. Wahnsinn. Die Standings im Westen sind so eng, dass sogar ein Team, dass auf einem Homecourt-Advantage-Spot steht (!) noch in jedem Spiel alles geben muss.
Und genau darum lieben wir doch die NBA und den Basketball. Und wer will nicht kurz vor Schluss der Saison noch Straßenfeger wie Lakers gegen die Thunder, Warrios gegen die Timberwolves, Dallas gegen die Pacers aus dem Osten, Timberwolves gegen Suns und vielen mehr sehen?! Das wollen wir alle, um bestens in die NBA-Playoffs zu starten. Und daher ein Hoch auf die Einführung das geilen NBA-Play-In-Tournament. Spannende NBA-Spiele genießen alle Basketballfans doch gerne.
