Andreas Zagklis, der Generalsekretär der FIBA, gab bekannt, dass er und seine Mitarbeiter in „ernsthaften Gesprächen“ mit NBA-Kommissar Adam Silver über die Möglichkeit der Gründung einer neuen Liga in Europa stehen. Diese neue Liga könnte zunächst mit der EuroLeague und den Top-Profiligen in den einzelnen Ländern konkurrieren.
Zagklis betonte das Wachstumspotenzial des europäischen Basketballs und stellte fest, dass der Sport „in Bezug auf sein kommerzielles Potenzial weit unter seinem Gewicht liegt“. Er betonte, dass ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Respekt für die bestehenden Strukturen, einschließlich der Nationalmannschaften und Ligen, gefunden werden müsse. In den Gesprächen soll erkundet werden, wie die globale Reichweite und die Ressourcen der NBA den Sport in Europa aufwerten und gleichzeitig seine Grundwerte bewahren können.
Adam Silver hat bereits sein Interesse an einer Ausweitung der NBA-Präsenz in Europa bekundet und dabei auf den Erfolg der europäischen akademischen Ausbildungsprogramme für junge Talente hingewiesen. Die NBA sieht dies als Chance, den reichen Pool an Basketballtalenten in Europa anzuzapfen und den Sport weiter zu globalisieren.
Die Idee einer NBA-eigenen Liga in Europa ist zwar spannend, birgt aber auch Herausforderungen. Die EuroLeague ist bereits gut etabliert und hat eine starke Fanbasis. Eine neue Liga müsste diese bestehenden Strukturen sorgfältig steuern, um Konflikte zu vermeiden und eine reibungslose Integration zu gewährleisten.
Zagklis erwähnte, dass der nächste Monat entscheidend sein wird, um die Richtung dieser Diskussionen zu bestimmen. Sowohl die FIBA als auch die NBA sind entschlossen, ihren Dialog fortzusetzen und die besten Wege zu erkunden, um den Sport unter Wahrung seiner Traditionen weiterzuentwickeln.
