Auf diese Chance hätte er wohl gerne verzichtet: Tristan da Silva, deutscher NBA-Neuling bei den Orlando Magic, spielt inzwischen in seinem Team vor allem deswegen eine so große Rolle, weil etliche Stars unter einer Verletzung leiden: neben dem großen Star des Teams, Paolo Banchero, auch die beiden deutschen Brüder Franz und Moritz Wagner.
Für den aus München kommenden da Silva tat sich daher eine Chance auf, sich im gleich im ersten Jahr in der NBA zu präsentieren. Und die nutzte er. In den letzten elf Spielen gelangen ihm sechsmal mehr als 15 Punkte, vor wenigen Tagen erst erzielte er seinen Bestwert von 25 Zählern.
„Hilft mir in der NBA genauso wie damals in der U10“
Ein Grund, wieso der 23 Jahre junge Deutsche so auftrumpft, ist sein hohes Spielverständnis. Im Basketballpodcast „Kurz und Knapp“ fragte ihn Moderator Uli Knapp zuletzt:
„Die Magic haben gesagt, sie haben dich unter anderem geholt, weil du so einen hohen Basketball-IQ hast. Warum bist du so schlau?“
Nach langem Lachen antwortete da Silva:
„Ich versuche einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen und schaue, was die Verteidigung mir gibt. Das war’s auch schon. So viel gehört da nicht dazu. Wenn du als junger Spieler lernst, wie du richtig cuttest und wann du cuttest, dann hilft dir das in der NBA und genauso wie damals in der U10.“
Da Silva wurde einst bei DjK im Münchner Stadtteil Pasing groß, heute verdient er im ersten NBA-Jahr bereits 3,6 Millionen Dollar.
„Ich denke da null drüber nach. Ich bin auch nicht irgendwie an meinem Handy und checke meinen Bank Account alle zwei Tage. Mir ist es relativ wurscht, weil ich primär Basketball spiele, weil es mir Spaß macht und nicht, weil das Geld damit kommt“, sagt er bei „Kurz und Knapp“.
Das Original zu diesem Beitrag stammt von Focus online.
