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Plötzlich Ein Laker: Maxi Kleber Über Den Trade-Schock Und Seine Zukunft

by Aurelia Rieke
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Maxi Kleber ist das perfekte Beispiel, was man erreichen kann wenn man hart arbeitet und nicht aufgibt. Sieben Jahre, Dallas Mavericks – fast eine ganze Karriere in NBA-Maßstäben, verbrachte der Würzburger in Texas, entwickelte sich von einem ungedrafteten Spieler zu einem wichtigen Bestandteil der Rotation – doch mit einem einzigen Trade wurde alles auf den Kopf gestellt.

Nicht nur, dass Kleber selbst involviert war, sondern auch Luka Dončić getradet wurde – eine Wendung, die keiner erwartet hatte. Maxi erfuhr von diesem Ereignis, kurz nachdem er seine Fuß-OP hatte; am 25. Januar 2025 während einer Niederlage der Dallas Mavericks gegen die Boston Celtics zog er sich eine Fraktur im rechten Fuß zu.

In meinem Gespräch mit Maxi, habe ich über diesen verrückten Moment, die neuen Herausforderungen bei den Los Angeles Lakers, seinen Gesundheitszustand und seinen ehemaligen Verein, die Mavericks, gesprochen.

Der Trade kam völlig aus dem Nichts – für Fans, Analysten und auch für Maxi selbst.

„Es war natürlich sehr überraschend. Mir ging es genauso wie allen anderen. Ich lag an dem Tag früher im Bett, weil ich vorher nicht schlafen konnte. Das heißt, ich war schon am schlafen zu einem Zeitpunkt, als alles veröffentlicht wurde. Ich bin dann so eine Stunde später aufgewacht.“

Stell dir vor, du gehst schlafen, nichtsahnend, dass dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird – und dann wachst du auf und bekommst Nachrichten über einen der größten Trades der NBA Geschichte.

„Ich habe dann mein Handy aufgemacht, habe geschaut, wie viel Uhr es ist, und auf einmal sehe ich ganz viele Nachrichten, verpasste Anrufe. Erst dachte ich mir: Wow, es ist 00:30 Uhr, mitten in der Nacht, komisch.“

Dann kam der Moment der Realisation.

„Ich habe die erste Nachricht geöffnet, und sehe es: Luka Dončić getradet! Stimmt es? Dann habe ich natürlich erstmal selber online geguckt, was genau passiert ist. Oh wow, Luka wurde getradet und ich bin ein Teil des Trades.“

Luka Dončić – ein Spieler, der das Gesicht der Franchise war und als untradebar galt.

„Das war natürlich schon so ein crazy Moment, ich dachte: Wow, damit habe ich nicht gerechnet. Dann ging es los. Die Gedanken – wie geht es jetzt weiter? Vor allem auch im Bezug auf meine Reha. Es ist ja das erste Mal, dass ich getradet wurde.“

Maxi kam 2017 nach Dallas, ein Team, das immer stark mit Dirk Nowitzki assoziiert wird. Als deutscher Spieler war er oft in der Nähe dieses Vergleichs, auch wenn er nie versucht hat, in Dirks Fußstapfen zu treten.

„Ich glaube, da hat keiner versucht, mich irgendwie mit ihm zu vergleichen. Da gibt es keinen, der das erreichen kann, was er geschafft hat. Von daher war das eigentlich gar kein Thema mehr. Es war natürlich eine schöne Verbundenheit, dass ich sagen konnte: Ja, ich bin aus der gleichen Stadt. Das war für mich eine riesige Ehre.“

Diese Zeit ist jetzt zu ende, jetzt ist er ein Los Angeles Laker – eine der größten Franchise der Welt.

„Jetzt gehts zu den Lakers. Das ist eine andere Nummer, eines der größten Teams überhaupt. Das ist nochmal ein ganz anderes Niveau. Es ist auf jeden Fall spannend, das alles mitzuerleben.“

Mit dieser neuen Gelegenheit kommt aber auch ein neues Coaching-Regime: JJ Redick, mit dem Maxi noch zusammengespielt hat, ist jetzt sein Head Coach.

„Ja, es ist verrückt. Also zum einen war ich natürlich super glücklich für ihn, dass er die Head-Coach-Position bekommen hat. Ich weiß gar nicht, wann wir uns darüber unterhalten hatten, es ist schon ein Moment her. Ich gab ihm kurz einen Handshake, um ihm zu gratulieren. Als Spieler habe ich schon gesehen, wie basketball-intelligent er ist. Er weiß genau, wie man spielen muss, wie man sich positionieren muss.“

Redick war bekannt für sein Shooting, aber auch für seine Basketball-IQ und analytische Denkweise.

„Luka scherzt immer, dass JJ sich damals nicht mehr wirklich bewegen konnte. Mit seinen Podcast, hat er nochmal sein Basketball-Wissen bestätigt. Jetzt darf ich das alles miterleben, was eine Riesen-Ehre für mich ist.“

Die große Frage bleibt aber: Wann kann Maxi Kleber wieder spielen?

„Das ist mein Ziel, so schnell wie möglich zurück zu kommen. Ich bin froh, dass jetzt alles gesettelt ist und ich endlich die Reha machen kann.“

Er ist nicht einfach nur ein beliebiger Rollenspieler – sondern genau der Spielertyp, den die Lakers derzeit am dringendsten benötigen. Trotz des Trade-Chaos fühlt er sich bei den Lakers gut aufgehoben.

„Ich bin völlig umsorgt. Ich glaube, mir fehlt es hier an nichts.“

Natürlich bedeutet der Trade auch einen Abschied – und nach sieben Jahren fällt das nicht leicht.

„Die Art, wie ich willkommen geheißen wurde in Dallas, wie ich unterstützt wurde, dann meine Mitspieler, die Fans, die Organisation an sich – all das bleibt für mich für immer in Erinnerung, es ist etwas ganz Besonderes.

Ich habe fast acht Saisons mit Dallas verbracht, und wenn man sich anschaut, wie das NBA-Leben normalerweise ist, dann kann ich definitiv sagen, dass es eine riesige Ehre war, das machen zu dürfen.“

Aber trotz Wehmut überwiegt die Dankbarkeit.

„Natürlich schade, dass man getradet wird, aber auf der anderen Seite gucke ich lieber zurück und sage: Hey, ich hatte eine super Zeit dort, jetzt kann ich auch nach vorne blicken auf eine neue Opportunity.“

Für Maxi Kleber beginnt ein neues Kapitel – eines, das nicht viele vorhersehen konnten. Vom ungedrafteten Rookie in Dallas bis hin, dass er ein wichtiger Baustein für die Lakers werden könnte, in einem der größten Märkte der NBA.

Und während er seine Verletzung auskuriert, bleibt die Spannung groß, wann er endlich wieder auf dem Court steht.

Denn wenn Maxi Kleber eines gezeigt hat, dann, dass er immer einen Weg findet, sich anzupassen und seinen Platz zu erkämpfen.

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