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Wie Teuer Ist Ein NBA-Trip Wirklich?

by DunknDaniels
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Für viele Menschen ist eine Reise über den großen Teich eine entfernte Vorstellung – vielleicht sogar eine unvorstellbare. Wenn wir auf Social Media von unseren NBA-Reisen berichten, bekommen wir dementsprechend oft Fragen, die unseren Trip hinterfragen:

„Sieht cool aus, aber ist bestimmt unbezahlbar.“

Neben denen, die sich generell unsicher sind, ob sich eine solche Reise lohnt, nur um die Spieler aus dem TV einmal live zu sehen, steht für viele vor allem die finanzielle Frage im Mittelpunkt.

Da wir letztlich nur zwei Jungs Mitte 20 sind, die vor drei Jahren selbst zum ersten Mal alles planen mussten, wollen wir euch mit diesem Artikel den Einstieg erleichtern. Dafür breche ich unseren letzten Trip nach Dallas, Houston und Oklahoma City so herunter, dass wirklich jeder Cent offengelegt wird. Anschließend beantwortet Daniel Werner eine weitere häufig gestellte Frage:

„Über welche Plattformen bucht ihr das eigentlich alles?“

Doch beginnen wir mit dem ersten und wichtigsten Punkt bei der Planung einer USA-Reise: den Flügen. Diese buchen wir in der Regel etwa zwei Monate im Voraus, um Kosten zu sparen. Günstige Zeiträume liegen vor allem im Winter, weshalb wir für Direktflüge, wie auch in diesem Jahr, meist zwischen 550 und 700 Euro bezahlen. Unser Frankfurt-Dallas-Flug kostete letztlich 700 Euro, was vor allem daran lag, dass unser Hinflug direkt an Neujahr war.

Bereits einen Monat vor der Reise hatten wir den Mietwagen für Dallas gebucht – mit 279 Euro für sechs Tage ein echtes Schnäppchen. Zum Vergleich: Am Ende der Reise mussten wir für einen Mietwagen für zwei weitere Tage fast genauso viel zahlen wie für die sechs Tage zuvor. Inklusive Tank, Parkgebühren und Mautstraßen beliefen sich die Kosten pro Person auf 256,79 Euro. Warum so günstig? Wir waren zu dritt unterwegs, und die Spritpreise in den USA sind mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen. Aktuell kostet Diesel dort nur 93 Cent pro Liter.

Etwas teurer ist dafür die nächste Kategorie: Unterkünfte. Auch hier haben wir rund einen Monat im Voraus gebucht, wodurch die Preise erschwinglich blieben. Für die erste Jetlag-Nacht nach der Ankunft zahlten wir für das Drei-Sterne-Hotel “Country Inn & Suites by Radisson” in der Nähe des Flughafens in Dallas 77,10 Euro inklusive Frühstück.

Weiter ging es nach Oklahoma City, wo wir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Trips fanden. Direkt im hippen Viertel “Bricktown” lag das frisch eröffnete “Holiday Inn Express & Suites” – ein absoluter Glücksgriff. Modern, sauber und nur fünf Minuten fußläufig vom Paycom Center entfernt, kostete uns diese Unterkunft für zwei Nächte insgesamt 204,64 Euro für drei Personen.

Von OKC aus ging es weiter in den Süden nach Houston, wo wir uns mit einem Vier-Sterne-Hotel (The Whitehall Houston) etwas Luxus gönnten. Der Hauptgrund dafür war jedoch, dass es zu unserem Reisezeitpunkt eine der günstigsten Downtown-Optionen war. Für Pool, Fitnessstudio und Parkservice (dafür ohne Frühstück) zahlten wir 237,64 Euro.

Unsere letzte Unterkunft befand sich wieder in Dallas, wo wir die Reise in einem Airbnb ausklingen lassen wollten. Für fünf Nächte in einem hochmodernen Penthouse-Apartment direkt in Downtown zahlten wir insgesamt nur 420,78 Euro. Warum so günstig? Der Apartment-Komplex war noch relativ neu und hatte daher nur wenige Bewertungen. Für uns ein absoluter Jackpot: Blick auf die Skyline von Dallas, ein riesiges Wohnzimmer mit Flatscreen und eine geräumige Küche.

Fun Fact: Die OpenCourt Kolumnistin Aurelia (aka Flightgirl) wies uns mit einer Story-Reaktion darauf hin, dass sie im selben Gebäude bei ihrer letzten Dallas-Reise ihre Unterkunft hatte.

Insgesamt haben wir also abschließend – doing the math – für die 11 Übernachtungen (1.-11. Januar) in Oklahoma City, Houston & Dallas 234,17€ pro Person gezahlt. Surprised? Dann seid ihr nicht ready für die Ticketpreise, die wir unter anderem ergattern konnten.

Fangen wir von hinten, mit dem teuersten Ticket an: Für das Lakers-Spiel in Houston zahlten wir pro Ticket 104,26 Euro. Das mag viel klingen, war aber für ein Topspiel dieser Saison vergleichsweise günstig – vor allem, wenn man bedenkt, dass es vielleicht LeBrons letzte Saison sein könnte.

Einen großen Sprung in der Preiskategorie gibt es beim nächsten Spiel: Für das Match zwischen den Thunder und den Knicks (zwei Contender) zahlten wir nur 43,15 Euro. Das Spiel war bis zur letzten Sekunde spannend und jeden Cent wert.

Screenshot

Noch günstiger waren die Mavs gegen die Trail Blazers (37,89 Euro pro Ticket) – ein Preis, der vor allem am unattraktiven Gegner und den Verletzungen von Luka Doncic und Kyrie Irving lag.

Das günstigste Ticket war das Spiel OKC gegen die Clippers mit nur 32,88 Euro.

Insgesamt zahlten wir pro Person für vier NBA-Spiele 218,19 Euro.

Da man natürlich bei so vielen Zahlen gerne mal den Überblick verliert, will ich euch abschließend noch mal unsere kompletten Ausgaben pro Person auflisten:

  • Flug: 700 Euro
  • Mietwagen + Parkgebühren: 256,79 Euro
  • Unterkünfte: 234,17 Euro
  • NBA-Tickets (+ 1 College-Basketball-Spiel): 268,64 Euro
  • Uber-Fahrten: 39,82 Euro
  • Sonstige Ausgaben (Souvenirs, Verpflegung, etc.): 514,06 Euro
  • Gesamtpreis: 2.172,15 Euro

Eine beachtliche Summe Geld, doch wenn man bedenkt, dass wir elf Tage in den USA waren, in Hotels mit mindestens drei Sternen übernachtet und vier NBA-Games sowie ein College-Spiel live gesehen haben, ist die Summe vergleichsweise gering. Genau das ist uns wichtig: Wir wollen solche Traumreisen so erschwinglich wie möglich gestalten und unsere Erfahrungen mit euch teilen. Mit jedem Jahr kommen neue Spartipps dazu – einige davon wird euch Daniel Werner nun im zweiten Teil dieses Artikels verraten. Also bleibt dran!


Wer uns länger verfolgt, weiß: Ich, Daniel Werner, bin der Typ für Zahlen, Fakten und Statistiken. Deshalb stelle ich euch nicht nur Methoden vor, sondern konkrete Tools, Websites und Apps, die wir für die Planung unserer Trips nutzen.

Der Chronologie willen beginne ich auch mit der Flugbuchung. Unsere Go-to-Website hierfür: skyscanner.de! Im Prinzip unterscheidet sich das Portal nicht wesentlich von anderen Flugvergleichsseiten – man spart sich eine potenzielle Gebühr für das Reisebüro und ist nicht von dessen Partnerschaften mit einzelnen Airlines abhängig. Unser größter Vorteil liegt jedoch in der Funktion „Erstelle einen Gabelflug“. Damit könnt ihr für die Hin- und Rückreise verschiedene Zielflughäfen auswählen, was euch je nach Route eine Menge sparen kann.

Ein kleines Beispiel: Ihr wohnt in Köln und plant in den Winterferien eine Reise nach New York. Euer erster Impuls ist es, im Vergleichsportal eine klassische Hin- und Rückreise mit dem Heimatflughafen Köln/Bonn einzugeben. Die angezeigten Angebote basieren dann auf genau diesen Parametern. Doch es kann sich lohnen, stattdessen beim Hin- oder Rückflug als Start- bzw. Zielflughafen Düsseldorf zu wählen – allein dadurch lassen sich unter Umständen 10–20 % sparen. Natürlich sollte man eventuelle Mehrkosten durch die weitere Anfahrt bedenken, aber wer durch Job oder Studium ohnehin ein Bahnticket finanziert bekommt, hat hier einen klaren Vorteil.

Je flexibler ihr zeitlich seid, desto größer ist das Einsparpotenzial. Manchmal reicht es, einen Tag früher oder später zu fliegen, um bis zu 20 % günstiger wegzukommen. Da das aber nicht immer machbar ist, lasse ich diesen Punkt mal außen vor – wollte ihn euch aber nicht vorenthalten!

Vor Ort setzen wir in den meisten Fällen auf einen Mietwagen, den wir klassisch über das Vergleichsportal von Check24 buchen. Hier lohnt es sich, auf die Bewertungen der Anbieter zu achten: Alles unter 3–3,5 Sternen kann man in der Regel direkt aussortieren. Wichtige Faktoren sind der Standort der Autovermietung, die Versicherungsbedingungen und natürlich der Preis. Oft werden nicht nur Vermietungen direkt am Flughafen angezeigt, sondern auch Anbieter in der Nähe. Diese sind zwar meist über ein kostenloses Shuttle erreichbar, aber das ist nicht garantiert. Wer sich vorher informiert, vermeidet unnötige Zusatzkosten für Taxi oder Uber.

Bei der Versicherung kommt es auf die Art der abgedeckten Schäden, die Höhe des Selbstbehalts und die persönliche Risikobereitschaft an. Ich zahle lieber 10 € mehr pro Tag, habe dafür aber eine Selbstbeteiligung von 300 € statt 1.000 €. Klar, wenn nichts passiert, ist das rausgeschmissenes Geld – aber das Risiko gehe ich lieber nicht ein. Deshalb gilt: You do you!

Ein weiterer großer Kostenpunkt ist die Übernachtung. Hier setzen wir meistens auf Booking.com und Airbnb. Da unsere Reisen oft mehrere Stationen beinhalten, brauchen wir sowohl Unterkünfte für kurze als auch für längere Aufenthalte. Booking.com eignet sich besser für Hotels und Hostels, weshalb wir es meist für Aufenthalte von ein bis drei Nächten nutzen. Kleiner Tipp: Die besten Preise bekommt ihr über die App-Version. Zusätzlich gibt es für Stammkunden das Genius-Programm, das auf dem höchsten Level (3) bis zu 15–20 % Rabatt auf den Übernachtungspreis bietet.

Für längere Aufenthalte ist Airbnb unsere erste Wahl, da es dort die besten Angebote für Ferienwohnungen gibt. Manchmal erscheinen diese zwar auch für kürzere Trips günstiger, doch durch die meist anfallende Reinigungspauschale lohnt sich Airbnb meist erst ab drei oder mehr Nächten. Zwei weitere Vorteile von Ferienwohnungen: Erstens habt ihr eine eigene Küche und könnt euch durch Selbstverpflegung eine Menge Geld sparen. Zweitens gibt es oft deutlich mehr Platz – was vor allem für größere Gruppen attraktiv ist. Preislich macht es oft kaum einen Unterschied, ob zwei oder vier Personen dort übernachten.

Nun ist fast alles organisiert: Der perfekte Gabelflug ist gebucht, der Mietwagen steht bereit, und alle Übernachtungen sind gesichert. Fehlen nur noch die Tickets für die NBA-Games! Doch wie kommt man jetzt an diese ran?

Wenn ihr euer Wunschspiel in der Suchmaschine eurer Wahl recherchiert, landet ihr wahrscheinlich direkt bei ticketmaster.de – der Hauptanlaufstelle für offizielle Ticketverkäufe und dementsprechend sicher. Allerdings zahlt ihr hier in den meisten Fällen auch den höchsten Preis. Sucht ihr nach Alternativen, werdet ihr auf unzählige Plattformen stoßen, von denen viele leider nicht zu gebrauchen sind. Deshalb möchte ich euch unsere beiden Favoriten vorstellen.\

Nummer 1: SeatGeek.
SeatGeek ist ein amerikanischer Anbieter für Tickets verschiedenster Sportveranstaltungen und besonders bekannt für seine interaktive Platzvorschau. Das bedeutet, dass ihr euch bei der Auswahl eures Platzes die Sicht auf das Spielfeld bereits im Voraus online anschauen könnt – ein echtes Plus! Der Nachteil: Da der Anbieter aus den USA stammt, benötigt ihr für die Erstellung eines Accounts eine amerikanische Handynummer. Diese wird später allerdings nicht mehr gebraucht, sodass ihr einfach eine generierte Nummer aus dem Internet nutzen könnt (einfach mal „kostenlose US-Handynummer online“ googeln).

Zudem solltet ihr wissen, dass in den USA Preise meist netto angezeigt werden. Erst im letzten Schritt des Bezahlvorgangs werden eventuelle Servicegebühren und Steuern addiert, wodurch der Preis am Ende oft weniger attraktiv ist als zunächst gedacht. Doch mit einem kleinen Trick könnt ihr trotzdem sparen: Promo-Codes von Influencern! SeatGeek kooperiert mit vielen amerikanischen YouTubern, die regelmäßig Rabattcodes teilen. Ein schneller Google-Suchlauf nach „SeatGeek Influencer Promo Code“ lohnt sich – ihr spart in der Regel 20 $ auf eure erste Bestellung.

Und was mache ich ab der zweiten Bestellung? Ganz einfach: Die App „TickPick“ nutzen!
TickPick ist eine Reseller-Plattform, auf der bereits gekaufte Tickets weiterverkauft werden. Die Anbieter werden von der Plattform zertifiziert, und die Übergabe der Tickets erfolgt meist direkt über einen Link zu Ticketmaster. Der große Vorteil: TickPick hat mit Abstand die niedrigsten Servicegebühren – oftmals sogar gar keine! Dadurch erzielt ihr Preise, die auf anderen Plattformen selbst mit Promo-Code kaum zu schlagen sind.

Abschließend noch ein Tipp: Beim Ticketkauf ist früher nicht immer besser! Die Preise auf dem Ticketmarkt schwanken täglich – gerade in einer so dynamischen Liga wie der NBA. Läuft euer Wunschteam gerade schlecht oder fällt ein Schlüsselspieler verletzt aus, sinkt die Nachfrage und damit auch der Preis. Vielleicht habt ihr Glück und könnt in einer solchen Phase ein günstiges Ticket ergattern – und wenn ihr dann vor Ort seid, ist der Spieler wieder fit und das Team in Topform! Natürlich ist das spekulativ, aber es lohnt sich, die Preise im Blick zu behalten.

Alle genannten Anbieter bieten eine Tracking-Funktion, mit der ihr die Preisentwicklung eures Wunschevents beobachten könnt. TickPick beispielsweise sendet euch eine Push-Benachrichtigung, sobald sich der Preis für ein getracktes Event ändert. Also: Augen offen halten und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen!

Das wars! All unsere Erfahrungen der letzten Jahre mit USA- und NBA-Trips in einem Artikel. Wir hoffen, wir konnten euch motivieren, eure eigene Reise über den großen Teich endlich in Angriff zu nehmen. Nur weil etwas unerreichbar scheint, heißt das nicht, dass man es mit etwas Planung und Motivation nicht trotzdem schaffen kann – auch mit einem kleineren Budget! In diesem Sinne: Follow your dreams und see ya!

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